Sanni auf Bildungsreise – Dummyseminar mit Carsten Schröder in Moritzburg

Wir hatten das Glück einen Platz für das am 23.-24.April 2016 von der BZG Dresden angebotene Seminar mit Carsten Schröder „Workingtest Vorbereitung Schnupperer-/A -Niveau“  zu erhalten. So haben wir uns mit unserem zwei Jahre jungen Labbimädel  „Sanni“ (My Hunting Blizzard Blaze) von der Insel Rügen auf den doch recht weiten Weg ins Sachsenland gemacht. Da es hier im Nordosten des Landes  nur wenige  Möglichkeiten gibt, mit einem Retriever in Trainingsgruppen die Dummyarbeit  zu üben und auch mal seine Leistungen mit anderen zu vergleichen, war dies eine gute Gelegenheit dafür und wir konnten dieses Wochenende auch noch nebenbei nutzen, um auch die herrliche Gegend um Moritzburg, Dresden und Meißen etwas zu erkunden und zu genießen.
Das schöne, abwechslungsreiche Trainingsgelände im Wald südöstlich des bekannten Jagdschlosses mit Wiesenflächen, die von Gräben durchzogen waren und dem idylisch gelegenen Fischerteich, auf dem sogar ein stolzer Schwan seine Runden drehte, waren wie geschaffen für die Retrieverarbeit.

An einem lauschigen Plätzchen im Wald bauten dann Anke und Dirk Littig von der BZG Dresden unser „Lager“ mit einem umwerfenden Buffet auf.
Der Tisch war reich gedeckt mit selbstgebackenem Kuchen, Salat, Frikadellen, sogar ein Kocher für die Würstchen wurde in Betrieb genommen und es war für alle möglichen warmen Getränke gesorgt, die sehr willkommen waren bei dem Wetter mit einem Kälteeinbruch und einigen Regen- und Hagelschauern, aber auch kurzen sonnigen Momenten, es gibt schlimmeres Wetter für einen ganzen Tag im Freien!

Zunächst stellten sich alle 9 Teilnehmer und auch unser sympathischer Seminarleiter vor, wichtig für Carsten war der jeweilige Leistungsstand  und eventuelle Problembereiche beim Üben, so dass ein gezieltes Eingehen auf jeden Einzelnen erfolgen konnte.

Bei der ersten Übungsrunde mit Fußarbeit/Steadyness und Markierungen stellte sich heraus, dass sogar die ganz jungen Hunde über einen sehr guten Gehorsam und ausgezeichnete Motivation verfügten. So hatte sich an diesem Tag eine Gruppe von ca. 1 – 3 jährigen Golden und Labrador Retrievern aus Arbeits- und Showlinien getroffen, die doch schon auf einem guten Niveau standen und es konnten anspruchsvollere Aufgaben folgen.

Die zweite Runde erforderte dann auch gleichzeitiges Arbeiten von 2 -3 Teams , so dass der erste eine  Markierung arbeiten musste, der zweite entgegengesetzt auf „Voran“ geschickt wurde und der 3. Hund eine vorher geworfene Markierung als Memorie arbeitete. Das ganze fand nach eingebauter Fussarbeit auf drei verschiedenen Distanzen statt, so dass  für Markierung und Memorie schon recht große Entfernungen von ca. 80-100 m zu überwinden waren. Für den jeweils in entgegengesetzter Richtung  auf „voran“ geschickten Hund wurde jedoch die Entfernung schrittweise veringert, dadurch kann dieses Kommando besonders gefestigt werden. Die Übung wurde abwechselnd so oft ausgeführt, dass jeder Hund bei allen Teilaufgaben einmal dran war. Gerade diese kombinierte Aufgabe hat mir besonders gefallen und ich konnte beruhigt feststellen, dass meine Sanni bei  sehr viel Spaß und Arbeitseifer so schön steady war. Damit hatten wir bei vorherigen-leider bei uns zu seltenen Arbeitstreffen mit anderen Retrievern manchmal ein Problem.

Unser Trainer hat dann wirklich für jedes Gespann auch noch wertvolle Tipps für das weitere Training parat und überhaupt als Credo dieser  gelungenen Veranstaltung an uns alle vermittelt, wirklich überwiegend das Positive zu bestätigen und die erbrachten Leistungen unserer lieben Hunde zu loben, dabei natürlich auch mit der notwendigen Konsequenz vorzugehen.  So kann jeder seine Lösungsansätze fürs weitere Training ganz individuell mit nach Hause nehmen.

Gemäß diesem positiv bewertenden Prinzip ging es dann auch an die Wasserarbeit. Da hat sich meine Rügener Strandnixe tüchtig blamiert, sie war anfangs kaum zu bewegen ein Dummy aus diesem Teich zu holen. Jedoch mit Carstens schrittweise gesteigerten Übungsschritten waren dann schon Erfolge sichtbar. Nun ist es an uns das Gelernte zu festigen.

Am Ende verabschiedeten sich alle etwas durchgefroren aber sehr froh über den wunderschönen, und erfolgreichen  Trainingstag. Es hat einfach alles gepasst, wir haben viel gelernt über unsere Hunde. Überaus sympathisch überzeugte uns auch die Art und Weise unseres Trainers, die von großer Liebe, viel Wissen, Achtung und Respekt zu unseren wundervollen Retrievern zeugt.

Nebenbei haben wir auch noch einen sehr netten und hilfreichen Erfahrungsaustausch mit allen teilnehmenden Retrieverfreunden genießen können.  Sannis Bildungsreise haben wir dann komplettiert mit etwas Sightseeing in der Umgebung und am Sonntag auch noch mit einer Stippvisite bei den Fortgeschrittenen. Dort konnte sich unsere Maus mal so richtige „Wasserarbeiter“ anschauen.

Wir sagen ganz herzlich DANKE  an einen überzeugenden Trainer , die Organisatoren der BZG Dresden, besonders Anke und Dirk sowie alle Helfer und Mitwirkenden für diesen superschönen Tag, es hat allen einen Riesenspaß gemacht. Wir haben sehr viel gelernt , werden fleißig weiterüben und Ausschau halten nach weiteren Seminaren o.ä. Veranstaltungen bestimmt auch mal wieder mit diesem sehr empfehlenswerten Seminarleiter und gerne auch wieder im schönen Sachsen mit der BZG Dresden, wo wir so herzlich aufgenommen wurden.

Birgit Schneppe mit My Hunting Blizzard Blaze „Sanni“

Fotos: Winfried Schneppe