Dummy-A-Prüfung in Niederwürschnitz
Die lange und mühevolle Vorbereitungszeit hatte ein Ende, als wir 10 Hundeführer:innen uns am 16.09.2023 morgens im Freizeitgelände der „Alten Ziegelei“ in Niederwürschnitz bei Chemnitz zur Dummy-A-Prüfung einfanden.
Ich merkte gleich, dass die Atmosphäre hier eher entspannt war, die Richterin Herta Rudolph strahlte Ruhe und Gelassenheit sowie „liebevolle Konsequenz“ aus, die Sonderleiterin Sara Rosenburg war gut gelaunt, für alle Fragen und Nöte offen und ihr Helfer Frank Scholz war auch sehr freundlich und hilfsbereit und machte zur Auflockerung den einen oder anderen Witz.
Das Wetter war spätsommerlich warm, kurzum, besser konnten die Voraussetzungen nicht sein.
Wir waren eine bunt gemischte Truppe von Toller über Flat, Golden und Labi. Die Teilnehmer:innen reisten sogar aus Bayern und Berlin an.
Nach der obligatorischen Anmeldung mit Überprüfung der Ahnentafel, des Impfstatus und der Haftpflichtversicherung setzte sich die Karawane der Autos in Gang, Richtung Prüfungsgelände.
Wir wurden in 2 Gruppen aufgeteilt, die je 2 Aufgaben hintereinander machten.
Die Motivation und Aufregung aller – Hundeführer: innen und Hunden – war groß und stieg noch, als es hieß, daß mit der Wasseraufgabe gestartet wird.
Unser Werfer, Partner einer Prüfungsteilnehmerin, machte seine Aufgabe toll.
Die Schüsse fielen, erst klatschten die Dummys ins Wasser, dann die Hunde nach Freigabe durch die Richterin.
Als 2. Aufgabe folgte die Suche im Gelände neben dem Wasser, was nicht wenig anspruchsvoll war, da es (einige) Hunde sehr zum Wasser zog.
Nachdem beide Gruppen die ersten 2 Aufgaben erledigt hatten, gab es eine kleine Mittagssiesta bei 26 Grad.
Die Hundeführer:innen mit Begleitung lernten sich schnell alle kennen, es wurden Telefonnummern ausgetauscht, Tipps gegeben… die Hunde verschnauften alle irgendwo zwischen den Autos im Schatten, kein Gebell, kein Jaulen…, immer noch eine, für Prüfungsverhältnisse, sehr friedliche und entspannte Atmosphäre.
Eine halbe Stunde später ging es weiter:
Gruppe 1 führte nacheinander erst den Appell, dann die Landmarkierung durch. Es war so gut wie kein Wind, das Gras halb hoch, also nicht die leichtesten Bedingungen für Markierung/ und Memory. Herta Rudolph hatte – nach so vielen Jahren ihrer Richtertätigkeit – weiterhin eine routinierte Freundlichkeit und Gelassenheit, das wirkte sich auf jedes Hundegespann sehr positiv aus.
Ca. 13:00 Uhr war die Prüfung zu Ende. Man schaute in mehr oder weniger glückliche Gesichter, beglückwünschte sich, tröstete sich. Es klappt dann eben beim nächsten Versuch. Jede Prüfung ist auch ein gutes Training.
Unsere Hunde sind immer wieder kleine Wundertüten, sie überraschen uns immer wieder, sie sind keine Maschinen. Ob nun bestanden oder nicht, wir lieben sie über alles. Für viele von uns wird diese schöne Prüfungserfahrung nicht die letzte gewesen sein.
Deshalb nochmals herzlichsten Dank an Herta Rudolph, Sara Rosenburg, Frank Scholz und den Werfer Jan Höhner.
Dr.Brit Schumann-Veith mit Flat Diamondflats Escape to Life alias Kasper.